Tastatur
Anzahl der Tasten
Ein akustisches Klavier oder ein Flügel hat 88 Tasten.
Will man möglichst nahe am Klavier bleiben, sollte man sich daher für ein Gerät mit 88 Tasten entscheiden.
Weniger Tasten bedeuten auch weniger Tonumfang oder anders gesagt, mit weniger Tasten kann man bestimmte Lieder nicht spielen, weil einem ganz einfach die Töne (= Tasten) fehlen.

Anschlagsdynamik
Bei Modellen mit Anschlagsdynamik ist es möglich durch unterschiedlich starken Tastendruck die Töne leise oder laut erklingen zu lassen.
Hammermechanik
Eine Hammermechanik erzeugt beim Herunterdrücken der Tasten eine Art Widerstand wie bei einem Klavier. Da jeder Hersteller dafür seine eigene Technik verwendet, ist auch die Bezeichnung von Hersteller zu Hersteller verschieden.
Gewichtete Tastatur
Bei einer gewichteten Tastatur nimmt der Widerstand der Tasten zu den tiefen Tönen hin zu wie bei einem akustischen Klavier.
Voices, Styles und Effekte
Voices/Sounds
Als Voices oder Sounds bezeichnet man die verschiedenen Instrumente oder Klangfarben, die ein E-Piano wiedergeben kann. Hier sollte man auf einen guten Flügelklang und Klavierklänge achten. Je nach Bedarf und Anwendungsintention kann natürlich auch ein Streicherklang, ein Gitarrenklang oder vieles mehr wichtig sein.
Styles
Ein Style ist ein fertiges Arrangement zur Begleitung des eigenen Spiels, ähnlich einer Band, die die Hintergrundmusik spielt.
Polyphonie

Die Polyphonie kann z.B. 32-stimmig, 64-stimmig oder 128-stimmig sein. Sie gibt an, wie viele Töne gleichzeitig erklingen können.
Eine hohe Polyphonie ist wichtig bei übereinandergelegten Sounds und dem Spiel von Akkorden und bei schnell gespielten Passagen. Ist die Polyphonie zu gering (z.B. 32-stimmig), kann es in diesen Fällen passieren, dass Töne wegfallen.
Reverb-Effekt = Hall-Effekt
Der Klang bekommt einen Nachhall. Damit wird der akustische Eindruck verschiedener Hörumgebungen simuliert (z.B. Raum mittlerer Größe, großer Konzertsaal usw.).
DSP
DSP ist die Abkürzung für Digital Signal Processing, was Digitale Signalverarbeitung bedeutet. Damit können verschiedene hallartige Effekte bis hin zu Verzerrungen, die den Klang vollständig verändern können, erzeugt werden.
Pedale
Sustain-Pedal = Haltepedal = Dämpferpedal = Fortepedal
beim Klavier rechts
Bei gedrücktem Pedal werden die Noten länger gehalten. Beim Loslassen des Pedals werden die gehaltenen Noten unterbrochen (gedämpft).
Sostenuto-Pedal = Tonhalte-Pedal = Steinway-Pedal
beim Klavier in der Mitte, nicht immer vorhanden
Bei gedrücktem Pedal werden die zu diesem Zeitpunkt gespielten Noten gehalten, die danach gespielten Noten werden nicht gehalten.
Leise-Pedal = Piano-Pedal = Soft-Pedal
beim Klavier links
Bei gedrücktem Pedal wird die Lautstärke verringert und eine leichte Änderung der Klangfarbe der Noten bewirkt.
„Halbpedal“-Funktion des Sustain-Pedals
Diese Funktion erzeugt einen Sustain-Teileffekt, je nachdem, wie weit das Pedal heruntergedrückt wird.
Dämpfer-Resonanz
Beim Herunterdrücken des Dämpferpedals (=Sustain-Pedals) eines akustischen Klaviers heben alle Dämpfer von den Saiten ab, damit diese ungehindert schwingen können. Wenn ein Ton oder Akkord bei gedrücktem Dämpferpedal angeschlagen wird, dann Schwingen nicht nur die angeschlagenen Saiten, sondern auch andere. E-Pianos mit Dämpfer-Resonanz simulieren dieses Phänomen.
Funktionen
Dual-Funktion
Mit nur einem Tastenanschlag werden 2 frei wählbare Instrumente gleichzeitig gespielt.
Split-Funktion
Die Tastatur ist an einem beliebigen Punkt teilbar, so dass zwei Instrumente/Voices nebeneinander gespielt werden können.
Aufnahmefunktion
Damit ist es möglich, das eigene Spiel aufzunehmen.
Bei Mehr-Spur-Aufnahmen kann man sogar mehrere Spuren aufnehmen. Zum Beispiel ist es bei einer 2-Spur-Aufnahme möglich erst eine Spur (z.B. die linke Hand) aufzunehmen und anschließend die andere Spur (z.B. die rechte Hand). Beim Aufnehmen der zweiten Spur kann man die erste Spur abspielen.
Arrangerfunktionen/Keyboardfunktionen
Das sind Funktionen, die ursprünglich nur (Arranger-)Keyboards bieten konnten. Im wesentlichen handelt es sich hier um verschiedene Styles. Das sind komplett arrangierte Begleitautomatiken für unterschiedliche Musikstile und Taktarten, ähnlich einer Hintergrundband. Weiterhin stehen sehr viele Voices (Instrumente für die Hauptstimme) zur Verfügung. Mit einem E-Piano mit Arrangerfunktionen wird man zum Selbstunterhalter, man hat quasi seine eigene Band integriert.
Anschlüsse
Kopfhöreranschluss

Ein Kopfhöreranschluss ist wichtig, wenn man z.B. in der Nacht oder ohne Mitbewohner zu stören spielen möchte. Instrumente mit zwei Kopfhöreranschlüssen erlauben auch das 4-händige Spielen oder das Üben mit Lehrer unter Nutzung der Kopfhörer. Ein Kopfhörer kann weiterhin dazu verwendet werden sich gegen unerwünschte Geräusche von außen abzuschotten.
MIDI in/out
MIDI heißt Musical Instrument Digital Interface und ist ein internationaler Standard zur Übertragung von elektronischen Musikdaten zwischen Instrumenten oder Computern. Alle
Geräte, die über ein MIDI-Terminal verfügen, können problemlos miteinander kommunizieren und Daten austauschen:
MIDI in ist der MIDI-Eingang. Er dient dem Empfang von Daten von anderen Geräten.
MIDI out ist der MIDI-Ausgang. Es werden Daten vom E-Piano zu einem anderen Gerät übermittelt.
Aux in
Der Sound anderer Instrumente oder Soundgeneratoren kann über die Boxen des E-Pianos wiedergegeben werden.
Aux out
An einem Aux out Anschluss kann man externe Audiogeräte wie eine Stereoanlage oder einen Verstärker anschließen. E-Pianos mit diesem Anschluss sind daher bühnengeeignet.
USB to host
Ein USB to host Anschluss ermöglicht das Verbinden mit einem Computer oder Laptop, um z.B. Musikproduktionsprogramme zu verwenden.
USB to device
Damit kann ein USB-Speichergerät verwendet werden.